


Karbonatisierungsprüfungen
Die Tiefe der Karbonatisierung wird auf der Außenfläche von entnommenen Zementbetonkernen oder auf ihrer Innenfläche bestimmt, wenn diese entlang Ebenen normal zur der Luft ausgesetzten Oberfläche gespalten werden, oder noch vor Ort durch Entnahme von Betonproben mittels Meißelung oder durch Analyse der durch Bohrung mit einem Bohrer in verschiedenen Tiefen extrahierten Pulver.
Die Oberfläche des freiliegenden Zementbetons wird dann mit einer 1%igen Phenolphthaleinlösung in Ethylalkohol mittels eines Sprühgeräts besprüht. Die Bestimmung der Karbonatisierungstiefe sollte üblicherweise unmittelbar nach der Probenentnahme erfolgen. Eine rosafarbene Färbung des besprühten Musters zeigt das Fehlen des Karbonatisierungsphänomens an (alkalischer pH ≈ 12); im Gegenteil, die Nichtfärbung desselben zeigt an, dass der pH-Wert merklich gesunken ist (pH ≈ 9), und daher sind die Bewehrungsstäbe einer Oxidation ausgesetzt, nachdem sie den Schutz der ursprünglich alkalischen Zementpaste verloren haben.
Referenznormen: UNI 9944:1992, UNI 14630:2007.