


Berechnung der Kettenzugkraft
Die Überprüfung der Spannung in den Ketten historischer Gebäude kann mit einer vollständig zerstörungsfreien Methode durch dynamische Tests durchgeführt werden. Das allgemeine Problem der Bestimmung der Zugkraft in einer Kette fällt in den Bereich der Theorie von Stäben, die ihrem Eigengewicht und einer normalen Zugkraft ausgesetzt sind. Wenn die Schlankheit der Kette ausreichend groß ist, kann man sich auf ein Modell beziehen, bei dem die Analyse auf das Gleichgewicht von Drähten und Seilen reduziert wird. Dabei wird implizit angenommen, dass die Biegesteifigkeit vernachlässigbar ist. Sollte es jedoch nicht zulässig sein, die Biegesteifigkeit zu vernachlässigen, wird das Problem auf das der Seile mit Steifigkeit oder auf das der schlanken Träger, die querbelastet und axial belastet werden, reduziert. Die Analysemethoden sehen in der Regel zwei Grenzlösungen vor, die sich auf die Randbedingungen von reiner Einspannung oder Scharnier beziehen. Unter Berücksichtigung der Trägheit der Kette und durch Analyse der modalen Verformungen ist es möglich, das Problem allgemein zu lösen, indem man mit ausreichender Annäherung die tatsächlichen Randbedingungen schätzt und so die Zugkraft in der untersuchten Kette ziemlich genau bestimmt.