Georadar-Untersuchung

Georadar-Untersuchung Durchführung einer Georadar-Untersuchung oder GPR (Ground Penetrating Radar) mit hoher Frequenz zur Identifizierung von Unregelmäßigkeiten oder Anomalien innerhalb eines strukturellen Elements. Diese geophysikalische Untersuchungsmethode basiert auf der Ausbreitung und Reflexion von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen (Frequenzbereich 10 MHz – 3 GHz), die von einer sendenden Antenne ausgestrahlt und von einer empfangenden Antenne detektiert werden. Die elektromagnetische Energie wird in Form von Impulsen in das System eingespeist und breitet sich entsprechend den elektromagnetischen Eigenschaften des durchdrungenen Mediums aus, bis sie an den Trennflächen zwischen Medien mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften reflektiert wird, in Gegenwart von Unterschieden in der elektromagnetischen Impedanz (zum Beispiel an Stellen mit Metallgegenständen, Hohlräumen oder Schnittstellen zwischen verschiedenen Materialien). Das reflektierte Signal wird dann von einer empfangenden Antenne aufgezeichnet. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen hängt von der dielektrischen Konstante des durchquerten Mediums ab. Bei der Bodenuntersuchung ist es notwendig, elektromagnetische Wellen mit niedrigerer Frequenz (10-400 MHz) in den Boden einzuspeisen, um eine größere Penetration zu erreichen.
Das Signal wird in der Regel entlang von longitudinalen Pfaden (Stripes) oder mit festgelegten Rasteraufnahmen (Grid) eingespeist und empfangen, wobei Frequenzen und Abtastzeiten verwendet werden, die geeignet sind, die beste Definition und Tiefe in Bezug auf die zu untersuchenden Ziele zu erreichen. Der Abschluss der Untersuchung beinhaltet die Datenverarbeitung mittels geeigneter Software, einschließlich der Übertragung, Interpretation und Rückgabe der Daten.

Referenznormen: RILEM TC 127-MS.D.3; ASTM D6432-19.