Druckprüfung eines Steinelements

Die Ultraschallprüfungen werden an Steinelementen durchgeführt, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von induzierten longitudinalen mechanischen Wellen im durchquerten Material zu bestimmen. Im allgemeinen Gebrauch zielt die Ultraschallprüfung darauf ab, die Ausbreitungszeit eines Impulses an Steinelementen im eingebauten Zustand (z. B. Säulen, Architrave, …) zwischen einem oder mehreren Paaren von Messpunkten zu bestimmen, um Informationen über die Homogenität des Mediums entlang des durchquerten Weges zu erhalten. Die Geschwindigkeit wird nämlich durch das Vorhandensein von Diskontinuitäten im Feststoff, wie Risse oder Brüche, beeinflusst und wird auch von anderen Faktoren wie Feuchtigkeitsgehalt oder zurückgelegter Entfernung beeinflusst. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit kann auch qualitative Hinweise auf die Festigkeit des geprüften Steins liefern, da diese Geschwindigkeit eng mit der Dichte und dem Elastizitätsmodul des Steins korreliert, welche wiederum mit der Druckfestigkeit zusammenhängen.
Die Ausrüstung umfasst einen Impulsgenerator, ein Paar Wandler, einen Verstärker und ein elektronisches Zeitmessgerät zur Messung des Zeitintervalls zwischen dem Start des vom Sender erzeugten Impulses und seinem Empfang beim Empfänger. Wie bei den Schallprüfungen können Geschwindigkeitsmessungen des Impulses durchgeführt werden, indem die beiden Wandler auf gegenüberliegenden Flächen (direkte Übertragung), auf benachbarten Flächen (halbdirekte Übertragung) oder auf derselben Fläche (indirekte oder Oberflächenübertragung) eines Steinelements platziert werden.

Technische Referenznorm: UNI EN 14579:2005.