„Pull-Off“-Prüfungen

Die „Pull-Off“-Prüfung ist eine halbzerstörerische Untersuchungstechnik, die es ermöglicht, die Zugfestigkeit oder die Reißfestigkeit eines auf einen Untergrund aufgebrachten Materials zu messen, wie beispielsweise Wandbeschichtungen (Deckmörtel, Putze oder anderes). Dieser Test wird durchgeführt, indem man auf der Oberfläche des zu untersuchenden Materials einen kreisförmigen Einschnitt von 50 mm Durchmesser und einer Tiefe, die mindestens der Dicke der Beschichtung entspricht, mit einem speziellen Kernbohrer (oder Lochsäge) vornimmt, um den Untersuchungsbereich zu isolieren. Dann wird auf die Oberfläche einen metallischen Wagenheber geklebt, auf den senkrecht eine Zugkraft mittels eines mit einem kalibrierten Manometer ausgestatteten Presslufthammers aufgebracht wird, bis ein Bruch auf der Kontaktfläche zwischen der Beschichtung und dem Trägermaterial auftritt.

Der Pull-Off-Test ist nützlich, um die Zug- und Reißfestigkeit von Putzen, Mörteln oder anderen Arten von Wandbeschichtungen in Mauerwerk oder Zementbeton zu bestimmen. Referenznormen: ASTM D7234-12, ASTM D4541-17, ASTM C1583-04; UNI EN ISO 16276-1:2007; UNI EN 1015-12:2016; UNI EN 1542:2000; UNI EN 12636:2001; CNR-DT 200 R1/2013; CNR-DT 215/2018.